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Ursprünge 1982

Die Stiftung entstand aus privater Initiative der beiden Namensgeber, Hildegard Doerenkamp († 2011) und Prof. Gerhard Zbinden († 1993), damals Leiter des Institutes für Toxikologie der Eidgenössischen Technischen Hochschule und der Universität Zürich in Schwerzenbach/Zürich.

H. Doerenkamp hatte schon geraume Zeit nach einem Ansatzpunkt gesucht, der es ihr ermöglichen würde, aktiv für den Tierschutz und die Wissenschaft tätig werden zu können. 1982 sah sie zufällig im Fernsehen ein Interview mit G. Zbinden, einem der grossen Toxikologen und Mitbegründer des Faches.
Gerhard  ZbindenZbinden kritisierte in diesem Vortrag die gesetzlichen Vorgaben, bei jedem neuen Arzneistoff die sog. letale Dosis zu bestimmen (LD 50). Er lehnte als Toxikologe die qualvolle Tötung Hunderter von Mäusen und Ratten zur Prüfung der Sicherheit neuer Arzneistoffe, aber auch mancher Chemikalien ab. Er mass diesem Vorgehen nur geringe Bedeutung für die Abschätzung der Gefährlichkeit von Wirkstoffen und Chemikalien zu.

Berührt von diesem Interview nahm H. Doerenkamp Kontakt mit G. Zbinden auf und gab ihrem Wunsch Ausdruck, einen Teil ihres Vermögens für die Verbesserung des Loses von Versuchstieren zur Verfügung zu stellen. Da sie während ihres langen Lebens immer in engem Kontakt mit Tieren gestanden hat war es ihr ein Anliegen, ihre positiven Erfahrungen mit Tieren als Wegbegleiter auf Zeit durch den gezielten Schutz in der Forschung als Dank an diese zurückzugeben.

G. Zbinden hielt die Elimination aller Tierversuche für politisch nicht durchsetzbar und wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. Er suchte vielmehr Unterstützung und Hilfe, um unsinnige, überflüssige oder voraussehbar unergiebige Tierversuche zu verhindern und das Leiden der Tiere bei nötigen Versuchen zu vermindern.

In der Folge begann H. Doerenkamp, die toxikologische Forschung in Zürich im Institut von Prof. Zbinden finanziell zu unterstützen, die Versuche in Augenschein zu nehmen und mit den Forschern, v.a. G. Zbinden, über Sinn und Zweck ihres Tuns zu diskutieren. Diese intensiven Diskussionen zwischen den beiden Gründern der Stiftung, einem Laien und einem Forscher, ergaben auch neue Einsichten für den Forscher, z. B. die, dass Tiere unter Schmerz und Stress andere Leistungs- und Verhaltensmuster aufweisen als im Zustand einer stabilen, ruhigen und sicheren Umwelt.

Nach einigen Jahren war das Verständnis auf beiden Seiten so gewachsen, dass H. Doerenkamp und G. Zbinden übereinkamen, ihr individuelles „Vermögen“ in eine erste gemeinsame Stiftung einzubringen: H. Doerenkamp ihr emotionales Wollen und intuitives Problembewusstsein, aber auch ihr Kapital, G. Zbinden seine grosse wissenschaftliche und experimentelle Erfahrung und sein Organisationstalent.